Das inzwischen 20. EduCamp findet in diesem Herbst vom 13.-15. Oktober in Hattingen statt. Das besondere an dieser Veranstaltung: Es ist ein BarCamp über echte 48 Stunden. Sessions finden nicht nur tagsüber statt, sondern können auch in den Abend- oder frühen Morgenstunden angeboten werden. Und wenn das Wetter mitspielt, geht es auch raus in Wald und Wiesen. Die letzten beiden EduCamps in Hattingen waren neben den engagierten inhaltlichen Diskussion ausgesprochen familär, gesellig und abwechslungsreich. Es lohnt sich, das Wochenende im Oktober frei zu halten.Die Anmeldung zum EduCamp ist ab sofort möglich. Es gibt derzeit nur 100 Plätze, also lieber nicht zu lange überlegen 😉
Schlagwort: barcamp
BarCamp als Teil der Schulentwicklung
Zum zweiten Mal in der jungen Schul-Geschichte meiner neuen Schule (GE Nord) habe ich an diesem Wochenende ein BarCamp zur Schulentwicklung durchgeführt – unter dem Namen „PlanBar 2015“.
Der erste Durchlauf war so gut, dass wir als Schulgemeinschaft noch bis heute von den damaligen Ergebnissen zehren: Der Input für die Ganztagsangebote sowie für die Curriculumsentwicklung wurden größtenteils 1:1 aufgenommen. Eine Dokumentation der PlanBar 2013 gibt es hier.
Neben den inhaltlichen Aspekten war aber ein Aspekt im Rückblick wahrscheinlich noch wichtiger: Das Gemeinschaftserlebnis. Schüler, Lehrer, Freunde der Schule – alle haben gemeinsam an Themen des eigenen Interesses gearbeitet, sich ausgetauscht und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Ich kenne kein anderes Format, dass dieses Erlebnis immer wieder in so einer beiläufigen Selbstverständlichkeit hinbekommt wie ein BarCamp.
Sicherlich – man muss sich auf das Format einlassen. Und das bedeutet nicht nur organisatorische Vorbereitung, sondern auch Kontrollverlust. Denn die Themen – auch bei einem BarCamp an einer Schule – setzen die Teilnehmer_innen (ähm: Teilgeber_innen).
Das Ergebnis eines solchen Tages ist aber immer ein Ergebnis von motivierten Menschen, die sich freuen, dass sie andere Menschen getroffen haben, die ähnliche Gedanken haben und gemeinsam etwas verändern wollen.
Wer ein BarCamp verlässt tut dies immer mit einem guten Gefühl. Und das ist viel Wert.
Für die Schulentwicklung ist ein BarCamp daher eine dankbare Veranstaltung. Luft ablassen, Input geben, Input erhalten, Neues entwicklen, ins Gespräch kommen. Einfach gemeinsam Dinge durchdenken. Man lernt so nicht nur die Eltern/Lehrer „neu“ kennen, sondern kann auch sich selber wieder ein wenig finden – fernab des Alltagsstresses, der oft geprägt ist von der Normativität des Faktischen…
Was braucht man für so ein BarCamp? Eigentlich recht wenig: ein paar Räume, einen größeren Raum zum Starten (Mensa, Aula?), FlipCharts, Stifte, WLAN, Beamer, WhiteBoard für die Sessionplanung, Raumnamen, Getränke, Kekse reichen aus. Und sicherlich nicht schlecht ist es, jemanden dabei zu haben, der das schonmal gemacht hat und die Veranstaltung vorbereitet, die Einführung macht und die Dokumentation im Auge behält. 🙂
Ich kann nur jede Schule oder Bildungseinrichtung ermutigen, den Schritt zu wagen. Die Ergebnisse werden überraschen und mit Garantie einen Impuls für die Schulentwicklung geben.