Ein Update zum MDM

Vor etwa zwei Jahren habe ich eine umfangreichere Anleitung geschrieben, wie mit dem Mac OS X Server und dem Apple Configurator die Administration von mehreren iPads – zum Beispiel in den Schulen – bewerkstelligt werden kann. Auch wenn die Anleitungen noch einmal aktualisiert wurden, sind sie heute nicht mehr „up-to-date“. Ja, im Grunde sind sie nicht mehr nur nicht „up-to-date“, sondern haben sich gänzlich überlebt.

Dazu ein paar Hinweise auf die aktuellen Entwicklungen.

Mit dem Apple Configurator 2 und dem Profile Manager von Mac OS X Server hat Apple eine relativ einfache und vor allem kostengünstige Lösung angeboten, wie sich eine größere Anzahl von iPads administrieren lassen. Das war vor zwei Jahren ein echter Segen, da alle anderen MDM Lösungen auf dem Markt recht teuer waren und für Schulen oft das Budget gesprengt hätten. So war es möglich, die iPads zentral zu verwalten – und das sogar ohne die iPads jedes Mal an den Computer anzuschließen, da die Geräte über WLAN bearbeitet werden konnten.

Inzwischen hat sich der Markt aber deutlich verändert und wir haben einige gute MDM Anbieter, die auch preislich durchaus erträgliche Konditionen anbieten, um die Verwaltung der iPads zu übernehmen. Stellvertretend seien hier JAMF und ZuluDesk genannt, die sich auf den schulischen Kontext spezialisiert haben.

Ein solches MDM ersetzt den Profile Manager. Es muss also kein eigener Server konfiguriert und gewartet werden. Und vor allem muss keine Firewall und kein Router konfiguriert werden, um den Server Push-fähig zu machen und einen sauberen MDM Betrieb zu gewährleisten. Zusammen mit den Ansprüchen schulischer (pädagogischer) Server-Infrastruktur war das in der Vergangenheit oft eine verlässliche Fehlerquelle.

Um auf einen Rechner zur Verwaltung der iPads in Gänze zu verzichten, sollte in diesem Zusammenhang auch auf den Apple Configurator 2 verzichtet werden, indem man auf Apples DEP zurück greift. Das ist – in wenigen Worten – ein Service von Apple, mit dem die Seriennummern der einzelnen iPads an Schulstandorte zugewiesen werden können und dann ein entsprechend definiertes Profil über das für die Schule registrierte MDM bekommen. Wenn die iPads an die Schule geliefert werden, müssen sie also nur eingeschaltet werden und finden dann direkt den zugewiesenen MDM Server und holen sich von dort alle Informationen, die sie brauchen. Nähere Informationen gibt es hier bei Apple.

Wichtig 1:
Ich empfehle, eine Registrierung für das DEP nicht ohne Rücksprache mit dem Schulträger vorzunehmen, sondern vorher anzufragen, ob die Kommune/der Kreis nicht ein solches Programm aufsetzen möchte (oder schon aufgesetzt hat). Das erleichtert die Administration und verbindet einen Flickenteppich, der irgendwann mal konsolidiert werden muss…

Wichtig 2:
Wenn die Verwaltung von iPads heute an einer Schule neu konzipiert werden soll, so würde ich nicht mehr die alten Anleitungen zum Apple Configurator 2 und den Profile Manager empfehlen. Sofern diese aktuell noch zum Einsatz sind, möchte ich empfehlen, eine Umstellung auf das neue System ins Auge zu fassen. Ob und wie lange der Profile Manager von Apple für diesen Einsatz noch gepflegt wird, ist fraglich. Es ist nicht mehr das Produkt der Wahl für diesen Zweck.

Also nochmal zusammengefasst:

1. Mac OS X Server und der Profile Manager → ZuluDesk oder JAMF
2. Apple Configurator 2 → DEP (Programm zur Geräteregistrierung von Apple)

Diesen Weg sind wir für die Schulen in Wuppertal nun gegangen und migrieren aktuell alle bestehenden Schulen auf das neue „System“. Alle neuen iPads werden nur noch mit DEP ausgeliefert. Statt 50 Servern an den Schulen nur für die iPad Administration haben wir jetzt einen Ansprechpartner für das ZuluDesk MDM. Und die Auslieferung der iPads ist ebenfalls erheblich erleichtert worden, weil die Geräte an den Schulen nicht mehr über den Apple Configurator 2 „aufgenommen“ werden müssen. Dies ist bereits über das DEP geschehen. Die Geräte können eingeschaltet und direkt genutzt werden. Zeit pro Gerät ~5 Min.

Eine entsprechende Schulung geschieht begleitend. Auch hier haben sich die Support- & Schulungs-Zeiten reduziert, weil die Benutzung von ZuluDesk erheblich (!) einfacher ist als das durchaus komplexe Zusammenspiel vom Apple Configurator 2 und dem Profile Manager.

Für genauere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung → Kontakt.